Bei Hoppenstedt lässt sich bei dem als Naturdenkmal ausgewiesenen ehemaligen Kalkbruch tief in das Innere des „Kleinen Fallstein“ schauen. Dieser gehört geologisch zu den durch Salzaufstieg im Untergrund steil aufgerichteten Schichtkämmen des Harzvorlandes. Der Steinbruch bei Hoppenstedt ist einer der besten Aufschlüsse von Gesteinsschichten aus der Zeit der Oberkreide (vor etwa 85 Mio. Jahren) in Sachsen-Anhalt. Das Profil zeigt eine deutliche Gliederung in verschiedene Kalk- und Mergelschichten. Die artenreiche Fauna dieser Zeit umfasste Seeigel, Schnecken und verschiedene Ammonitenformen. Besonders in den ältesten der aufgeschlossenen Schichten kann man heute hervorragende Funde von entrollten Kopffüßern, fossilen Schnecken und Muscheln bergen.
An den südexponierten Hängen erstreckt sich heute ein Mosaik aus extensiv genutzten Kalk-Magerrasen, Streuobstwiesen, Glatthaferwiesen sowie Trockengebüschen und aufgelassenen kleinen Steinbrüchen. In den letzten Jahren konnten die besonders wertvollen Halbtrockenrasen durch Entbuschung und anschließende Schafbeweidung wiederhergestellt werden. Ein besonderer Höhepunkt ist die Blüte des gelben Frühlings-Adonisröschen. Aber auch im Sommer und im Früh-Herbst zeichnen sich diese Biotope durch ein Farbenspiel verschiedenster Arten aus.
Der Kalksteinbruch bei Hoppenstedt ist Geopunkt im UNESCO Global Geopark Harz ∙ Braunschweiger Land ∙ Ostfalen. (weitere Infos)
Im Jahr 2019 erfolgte die Zertifizierung des ehemaligen Kalksteinbruches bei Hoppenstedt als „Nationales Geotop“.







Ein in der Natur sehr seltener geologischer Beweis der Eiszeit im Huy sind die Gletschertöpfe nahe des Ortes Huy-Neinstedt. Sie zeigen die Ausspülungen im Kalkstein, die durch harte Steine in Strudeln der schmelzenden Gletscher vor circa 100 000 Jahren entstanden sind.
Die Daneilshöhle befindet sich an der Nordseite des Huys nahe des Ortes Röderhof. Die Felswand des in mittleren Buntsandstein gehauene Höhle bildet drei verbundene Räume und ist geologischen Ursprungs. Die Hohlräume sind offenbar durch Aufwaschung im Tertiär oder in der Eiszeit entstanden.
Die innerdeutsche Grenze hat die Landschaft verändert – auch im kleinen Fallstein. Südwestlich der Ortschaft Rhoden wurde im Jahr 1975 ein Grenzturm errichtet und dabei der Kamm abgeholzt. Heute hat sich die Natur den Bergrücken zurückgeholt. Nur der Grenzturm steht noch an gleicher Stelle und erinnert an die Teilung Deutschlands und das Leben im damaligen „Grenzdorf“ Rhoden. Das war mit Einschränkungen verbunden. Der Weg in die nördlich gelegene Ortschaft Osterode am Fallstein wurde auch „Rotkäppchenweg“ genannt, weil er von den Einwohnern nur am Tage benutzt werden durfte. Wer im Dunkeln in den Nachbarort wollte, musste fast 30 Kilometer Umweg über Osterwieck und Hessen fahren.
ligen Elektrizitätswerkes von Osterwieck. Der Ort, der ab 1900 neben der Stadt Osterwieck auch eng angrenzende Orte wie Wasserleben, Hoppenstedt und Rhoden mit Gleichstrom versorgte, hat sich heute zu einem Kultur- und Veranstaltungszentrum entwickelt. Zuvor ging das Bauwerk nach langem Bestehen als Energieversorger im Jahr 2002 in den privaten Besitz über und verwandelte sich kurzzeitig in eine Indoor-Golfanlage. Im Jahr 2010 begann schließlich der große Umbau des geschichtsträchtigen Gebäudes.
