Europa erwächst nicht aus Papieren, sondern aus Menschen, die sich öffnen für die Begegnung mit Menschen aus anderen Ländern und Kulturkreisen, mit anderen Sprachen und Lebensweisen.
Die VIA ROMEA kann durch ihre historische Route aus dem 13. Jahrhundert (durch vier deutsche Bundesländer, die drei europäischen Länder Deutschland, Österreich und Italien mit seinen sechs durchquerten Regionen) von Stade bis Rom die Augen öffnen für eine schon lange vorhandene gemeinsame europäische Geschichte mit ihren religiösen, verkehrsmäßigen und kulturellen Aspekten.
Als heutiger Weg der Begegnungen will sie zugleich, in ökumenischer Offenheit, jetzt und für zukünftige Generationen, alte und junge Menschen, sei es als Pilger, Wanderer oder Reisende in Bewegung setzen, um mancherlei Grenzen zu überwinden, unterschiedliche Kulturen in ihrer Eigenart wert zu schätzen, aber auch durch die Erkenntnis gemeinsamer Traditionen und Werte ihre Völker neu zu verbinden, und dabei möglicherweise „sich selbst“, also die eigene spirituelle oder humane Identität zu finden.
Uwe Schott, 10.03.2011
Ende Januar 2009 gründeten rund 20 Städte in Hornburg und Wernigerode den Verein „Romweg Abt Albert von Stade“. Sie machten sich zur Aufgabe, die historische Strecke zu erforschen und den alten Pilgerweg neu zu beleben. In Italien gründete sich der Partnerverein „Via Romea Germanica“. Es wurde ein gemeinsames Logo entwickelt und eine enge Kooperation beschlossen.
Mittlerweile ist die gesamte historische Strecke erforscht. 2013 war die erste Deutschlandwanderung auf 44 Etappen von Stade bis Mittenwald ein voller Erfolg.
Im Rahmen des laufenden Anerkennungsverfahrens als Europäischer Kulturweg ist der österreichische „Jerusalem Weg“ der dritte Kooperationspartner geworden. Völkerverständigung, der interreligiöse Dialog und die Förderung des Friedens sind die Ziele der „Via Romea Germanica“ – dem Weg der Begegnungen.
Südlich des Großen Bruchs erstreckt sich mit dem Brockenmassiv (1141 Meter) der Harz gleichsam einem Riegel, den es auf der VIA ROMEA auf der 4. Etappe zu queren gilt. Der Harz und sein Vorland sind reich an Zeugnissen weltlicher und geistlicher Macht: Die Burg von Hornburg, das Schloss von Wernigerode, die alte Königsburg Bodfeld bei Elbingerode, Schloss Stiege oder die Burg Hohnstein vor Nordhausen. Auch die Fachwerkstadt Osterwieck liegt auf dieser Etappe „Harz – Königsland Rund um den Brocken“.
Zunächst geht es von Hornburg in Niedersachsen über die ehemalige innerdeutsche Grenze nach Osterwieck. Entlang der Erhebung des „Kleinen Fallsteins“ gibt es viele wunderbare Ausblicke auf den Harz mit seinem Vorland.
In Osterwieck erhalten Pilger einen Stempel in der Touristinformation (Am Markt 10).
Auf dem Schäfers Hof (Kapellenstraße 27) gelangen sie zu einem zukünftigen Pilgerzentrum der „Via Romea“. Für eine Unterkunft lohnt es sich, den Pilgerweg weiter bis nach Wasserleben zu gehen. Dort erreichen die Pilger das Minneken Hus – eine Pilgerherberge und Begegnungsstätte.
Öffnungszeiten Touristinformation Osterwieck
Mo., Di. | 09.00 – 16.00 Uhr |
Mi. – Fr. | 09.00 – 15.00 Uhr |
Weitere Informationen und Wegbeschreibungen