Die Heiketalwarte ist ein mittelalterlicher Warteturm und liegt am östlichen Rand der Einheitsgemeinde Osterwieck zwischen Dardesheim und Athenstedt. Im Gegensatz zu den meisten anderen mittelalterlichen Warten der Region, konnte die Heiketalwarte vor dem Verfall gerettet werden. Im Jahr 2003 entdeckte ein Architekturstudent aus Hamburg bei einer Wanderung diese Warte. Auf Grund seines guten Konzepts verpachtete ihm die Gemeinde Zilly den Turm. Inzwischen hat die Restaurierung der Warte enorme Fortschritte erzielt. Alle Einbauten sind wieder vorhanden, man kann bis zur Aussichtsplattform in 13,5 m Höhe aufsteigen. Und die beeindruckende Aussicht über das Nordharzvorland genießen.
Die Heiketalwarte ist sagenumwoben. Angeblich soll es unterirdische Gänge geben in denen ein Raubritterschatz verborgen ist. Auch gibt es ernstzunehmende Hinweise darauf, dass diese Warte nicht erst im Mittelalter erbaut wurde, sondern schon in der frühen römischen Kaiserzeit.
Heute wird die Warte vom Halberstädter Ortsverband des DARC e.V. zum Amateurfunk genutzt. Jedes Jahr zum Tag des offenen Denkmals (immer am 2. Sonntag im September) ist die Warte allgemein zugänglich.
Für weitere Infos und Terminanfragen:
Tel.: 039458 4853
Im Ortsteil Westerburg der Gemeinde Huy liegt die gleichnamige Burg Westerburg an der Straße der Romanik. Als eine der ältesten und dabei am besten erhaltenen Niederungsburgen Deutschlands zeugt die Westerburg von einer über 1000-jährigen wechselvollen Geschichte. Vieles zu ihrer eigentlichen Entstehungsgeschichte ist jedoch nicht bekannt. An dem schon frühen, befestigten Weg durch die sumpfige Niederung des Großen Bruches wurde einst ein Ringwall mit Wassergraben gesetzt dem eine ovale Rundburg und Bergfried eingefügt wurden. Zu einer stärkeren Festung wurde die Westerburg um 1180 umgebaut. Damals bauten die Regensteiner Grafen dort zudem eine Wohnanlage. Die Ringmauer blieb zugleich die Außenwand der Häuser.
Tragisch und wechselvoll ist die Geschichte der Westerburg, da sie Ende des 16. Jahrhunderts Schauplatz für die Hexenverbrennung von drei Frauen wurde.
Nachdem die Westerburg später unter das Halberstädter Verwaltungsrecht fiel, wechselten die Besitzer der Anlage häufig. Seit dem Jahr 2000 befindet sich in der Burg ein 4-Sterne superior Hotel mit Restaurant.
Die Westerburg ist Geopunkt im UNESCO Global Geopark Harz ∙ Braunschweiger Land ∙ Ostfalen. (weitere Infos)
Auf einer der höchsten Erhebungen im Huy thront die Huysburg. Dass an ihrem heutigen Standort einst eine Militärstation errichtet wurde, ist heute kaum mehr vorstellbar. Und doch: nach der Unterwerfung der Sachsen durch Karl den Großen errichteten die Franken um 790 auf dem Huy eine solche Militärstation, um die Region zu sichern. Im Wald rund um die Huysburg sind heute noch wenige Reste des ehemaligen Ringwalls erkennbar. Nachdem die damalige Huysburg als Militärstation an Bedeutung verlor, zeichnete Kaiser Otto III. eine Schenkungsurkunde unter anderem über die Wälder Hakel, Huy und Fallstein. Anstelle der heutigen Kloster- und Pfarrkirche ließ der damalige Bischof Burchard I. eine steinerne Kirche errichten, die 1058 geweiht wurde. Schon im Jahr 1080 kam es zur Gründung des Benediktinerklosters. Hatte das Kloster damals rund 700 Jahre Bestand, wurde es 1804 unter Preußenkönig Friedrich Wilhelm III. aufgehoben und die Abteikirche zur Pfarrkirche. Erst 1972 konnte mit Hilfe einer polnischen Benediktinerabtei auf der Huysburg wieder ein Konvent gegründet werden – mit der Besonderheit, dass es zum einzigen Benediktinerkloster der DDR wurde.
Bis heute hat das Kloster auf der Huysburg Bestand. Das Bauwerk ist zudem Station auf der Straße der Romanik. In dem Tagungs- und Gästehaus des Klosters – dem Ekkehard-Haus – werden Gäste unter dem Motto „Gastfreundschaft seit 1000 Jahren empfangen“.
Das Kloster Huysburg ist Geopunkt im UNESCO Global Geopark Harz ∙ Braunschweiger Land ∙ Ostfalen. (weitere Infos)
Der Schäfers Hof in der Kapellenstraße 27 in Osterwieck ist mit seinem zehneckigen Taubenturm immer ein Besuch wert und diente u.a. im Jahr 2014 als Filmkulisse für den Märchenfilm „Till Eulenspiegel“. Aber es ist nicht allein die spätmittelalterliche denkmalgeschützte Hofanlage, mit ihrem Haupthaus von 1527, die den Ort attraktiv macht: Im Rahmen von zwei internationalen Work-Camps legten Jugendliche aus aller Welt unter fachkundiger Leitung einen Bauerngarten nach historischem Vorbild an. Ein Teil des Bauerngartens wurde als Skulpturengarten gestaltet. Der französische Bildhauer Philippe Peyron schuf mit seiner Plastik „Ulrike, Andreas und der Rest der Welt“ die erste ausdruckstarke Figur für diesen Bereich.
Mit der Gründung des Vereins Kultur im Schäfers Hof e.V. entwickelte sich hier seit 1993 ein facettenreiches kulturelles Leben. In dem Vereins- und Kulturhaus der Stadt Osterwieck wurden Ausstellungen, Konzerte, Vorträge und Kunsthandwerkermärkte veranstaltet sowie Theater-, Kreativ-, und Töpferkurse angeboten. Zudem ist der Schäfers Hof seit dem Jahr 2018 Sitz des Vereins „Via Romea – Weg der Begegnungen“. Pilger, die auf diesem Weg von Stade nach Rom gehen, machen Halt am Schäfers Hof.
Im Jahr 2019 gründete sich ein neuer Verein: der Fördervein Schäfers Hof e.V..
Auch sein Hauptziel bleibt die weitere Ausgestaltung der historischen Hofanlage, die Nutzung des Ortes als soziokulturelles Zentrum in Zusammenarbeit mit der Stadt und anderen Vereinen sowie die Förderung von Restaurierungs- und Sanierungsvorhaben der Bausubstanz der Anlage.
Die Wasserburg Zilly hat ihren Ursprung im 10. Jahrhundert. Der älteste heute sichtbare Teil ist der Bergfried (ohne Dach). Er stammt aus dem Jahr 1172.
Zwischen 1334 und 1350 ließen Grafen von Wernigerode die Burg vergrößern. Bis heute ist die Kernburg, bestehend aus Palas, Küchengebäude, Torhaus, Bergfried und einem Wirtschaftsgebäude vollständig erhalten.
In der Vorburg ist ein Wohnhaus in Fachwerkbauweise erhalten. Dieses Haus ist Domizil der ortsansässigen Kindertagesstätte „Märchenburg“.
Geschichte
„ dat he heft gebuwet ein hus to Zillinge…“
Mit diesen Worten klagt der Halberstädter Bischof Burchard II. in einer Urkunde vom 13.12.1334 über den Wernigeröder Grafen Konrad III., welcher auf seinem Grund in Zilly ein „festes Haus“ errichtet hat. Unter einem „festen Haus“ verstand man den Ursprung dessen, was wir heute, nach einigen Jahrhunderten Bautätigkeit und Nutzung imposanterweise noch vor uns sehen, nämlich eine aus Stein erbaute Burg.
In mehreren Bauphasen entstand die 30 x 30 m messende Kernburg, mit dem als Wirtschafts-, Wohn- und Repräsentationsbau konzipierten, wehrhaften Westflügel, dem Bergfried, dem Torhaus und Wirtschaftsgebäude sowie die ca. 100 x 70 m messende äußere Vorburg mit einem weiteren Turm.
Nachdem die Wernigeröder Grafen für eine kurze Zeit, bis etwa 1371, zumindest zeitweise auf der Burg residierten, mussten sie diese an die Regensteiner Grafen verpfänden. 1504 wird dann nach Auslösung letzter finanzieller Ansprüche das Halberstädter Domkapitel alleiniger Eigentümer dieser Anlage.
Spätestens unter dem Domkapitel, beginnt Anfang des 16. und 17. Jahrhunderts, mit Aus- und Umbauten im Bereich der Kernburg und der Errichtung von Wirtschaftsgebäuden im Gelände der Vorburg, eine rege Bautätigkeit und eine landwirtschaftlich geprägte Nutzung der Burganlage. Maßgeblichen Anteil daran hatte der Halberstädter Domdechant Matthias von Oppen. Unter seiner Leitung erfolgte Anfang des 17. Jahrhunderts der Ausbau der Anlage zu einem landwirtschaftlichen Großgut. In dieser Zeit erhält auch der Turm der Kernburg die Turmhaube, über die er bauzeitlich offensichtlich nicht verfügte. Mit 57m Höhe ist er nach seiner Sanierung im Jahr 2004 wieder das Wahrzeichen von Burg und Ort. Dem Turm gegenüber liegt der Westflügel. Bei der an diesem Gebäudeteil ebenfalls erfolgten Dachsanierung konnte durch umfangreiche Beprobungen an der nahezu komplett erhaltenen Holzkonstruktion ein bauzeitliches Alter nachgewiesen werden. Nicht nur auf Grund dieser Tatsache stellt der Westflügel eine absolute Einmaligkeit im Bereich der Profanbauten dar. In der Ebene 3 dieses Gebäudes liegt der so genannte Rittersaal. Der im Ursprung völlig unverbaute Innenraum mit 27 x 9m Grundfläche war als Wohn- und Repräsentationsraum der Herrschaft konzipiert. Während der ab dem 16. Jahrhundert andauernden landwirtschaftlichen Nutzung wurde in den Geschossebenen des Westflügels u.a. Getreide gelagert.
Während dieser Baumaßnahmen wurde zur Verwaltung des Amtes Zilly, wozu u.a. Mulmke und Abbenrode gehörten, als Amtsstube, die so genannte Bunte Stube eingerichtet. Diese wird nach sorgfältigen Restaurierungsarbeiten heute als Trauzimmer genutzt und gilt durch ihre großflächig erhaltenen Wandmalereien aus der Spätrenaissance als ein kunst- und kulturhistorisches Kleinod.
Nachdem im Jahr 1810 das Halberstädter Domkapitel aufgehoben wird, kommt die Anlage als preußische Staatsdomäne bis 1945 an landwirtschaftliche Betreiber zur Verpachtung. Nach 1945 wird das Burggelände weiterhin zu wohnlichen und landwirtschaftlichen Zwecken genutzt, ein auch heute noch bestehender Kindergarten wird eingerichtet, bis dann in den 60er Jahren die Wirtschaftsgebäude im Hofbereich großflächig abgerissen werden.
Dass es sich bei dieser Anlage tatsächlich um eine Wasserburg gehandelt hat, ist heute natürlich kaum noch sichtbar. Dennoch weisen der benachbarte Teich, die Wasserläufe sowie ein ehemaliger, heute als Straße dienender Graben, nördlich der äußeren Burgmauer, darauf hin.
Diese Hinweise fanden im Jahr 2007 ihre Bestätigung. Bei Grabungen im Bereich der Westfassade konnte die Sohle des Burggrabens sowie auch ehemals vorhandenes, stehendes Gewässer nachgewiesen werden. Als kleines Beispiel, für die vielen, bei dieser Grabung zu Tage geförderten Teile und Reste von Gebrauchswaren, Kleidung, Nahrung u.v.a.m. aus dem Spätmittelalter, stehen die folgenden Abbildungen.
Nach der Übertragung der Burg in die Gemeinde Zilly 1990 kam es zur Gründung des Fördervereins der Wasserburganlage Zilly e. V.. Der Verein unterstützt die Erhaltung der Wasserburganlage, bietet Führungen an und veranstaltet zahlreiche Events. Zudem befindet sich in der Wasserburg ein Trauzimmer.
Förderverein der Wasserburganlage Zilly e. V.
Teichdamm 10
38835 Osterwieck OT Zilly
Tel.: 0152 52701552
E-Mail: Wasserburg_Zilly@t-online.de
web: www.burg-zilly.de
Die Wurzeln der Burg Schlanstedt gehen einer Legende nach auf das Jahr 934 zurück. Nach einer Schlacht gegen die Hunnen reitete der Graf Stephan von Regenstein in der Neujahrsnacht durch das Große Bruch, um zu seiner Frau Theutelinde zu gelangen, die ihm ein Kind geboren hatte. Auf seinem Ritt durch das sumpfige Gebiet kam er auf tragische Art und Weise ums Leben. Seine Frau ließ zu seinem Gedenken eine Grablege und Kapelle erbauen. An dieser Stelle erfolgte später der Bau der ersten Wehranlage. Im 11. Jahrhundert wurde der Bergfried errichtet. Im 13. und 14. Jahrhundert folgte der Ausbau zu einer Wehrburg mit Vorburg. Später entstand eine Kastellburg, die heute noch zu besichtigen ist.
Weiter in der Geschichte der Burg erhielt im Jahr 1311 der damalige Burgherr Graf Heinrich von Regenstein vom Erzbischof Albrecht von Magdeburg den Befehl, die Tempelherren, welche in seinem Gebiet ansässig waren, zu ermorden. Daraufhin lud er 12 Templer zum Rittermahl auf die Burg ein. Sein Plan war es, die angeheiterten und somit nahezu wehrlosen Tempelherren unter einem Vorwand anzugreifen. Dieser Vorwand ergab sich, als die Tochter des Grafen den Raum verließ und sich ein Tempelherr unanständig darüber äußerte. Dies nutzte Bruno von Gustedt (dem die Tochter versprochen war) aus, um mit dem blutigen Mord zu beginnen. In der überlieferten Sage heißt es, der Raum rauchte vor Blut, wie ein Teich am herbstlichen Morgen.
Besonders prägend für das Gebäude war die Herrschaft der Halberstädter Bischöfe und der damit verbundene Umbau zum Renaissanceschloss im 16. und 17. Jahrhundert. Jede Zeit hat ihre Spuren hinterlassen und die Burg zu einem einzigartigen
Kulturdenkmal geformt.
Im Jahre 1844 pachtete die Saatzüchterfamilie Rimpau die Burg. Nachdem 33 Jahre später erfolgreich Roggensorten gezüchtet wurden, kam auch die Produktion von Zuckerrübensaaten hinzu. 1888 gelang Dr. Rimpau die erste fruchtbare Kreuzung von Roggen und Weizen. Die Triticale, welche er in seinen Laboren auf der Burg züchtete, war der Durchbruch für die deutsche Saatzucht.
Die Burg Schlanstedt ist Geopunkt im UNESCO Global Geopark Harz ∙ Braunschweiger Land ∙ Ostfalen. (weitere Infos)
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